2. Vereinbarungen
Ziel
Im zweiten Arbeitspaket gibt es zwei Hauptziele. Um die Einführung von neuen Mobilitätsdiensten auf kurze und auf lange Sicht zu ermöglichen, ist es notwendig Informationen zusammenzutragen über die möglichen Arten von Vereinbarungen/Vertragsformen die zwischen Stakeholdern (Planungsämter, Bauherren, Immobilieneigentümer, Wohnungseigentümer, Mietern) getroffen werden können. Des weiteren ist es wichtig gute Konzepte und Angebote zu entwickeln, die die Bewohner davon überzeugen das eigene Auto (und den dazugehörigen Parkplatz) abzuschaffen und auf neue Mobilitätsdienste umzusteigen.
Hauptaktivitäten:
- Arbeitswerkstatt zum Thema: Anforderungen an das (schwedische) Baugesetzbuch (September 2013)
- Entwicklung eines Vereinbarungskataloges
- Ergebnisworkshop samt Entscheidung zu Vertragsformen und Mobilitätsdiensten (Januar 2014)
Das Ziel des Arbeitspaketes ist es, angemessene Vertragsformen zu identifizieren und Akzeptanz für die Durchführung von mindestens zwei innovativen Mobilitätsdiensten für das Pilothaus zu erhalten.
Hintergrund
Die Schaffung von Parkplätzen für Neubauvorhaben ist aus verschiedenen Gründen sehr kostenintensiv. In Großstädten sind die Grundstückspreise oft hoch und meist gibt es viele Restriktionen was das Bauen betrifft. Eine Konsequenz dessen ist häufig, dass Wohnungsbauvorhaben nicht zu Stande kommen oder weniger Wohnungen als angedacht gebaut werden können. Da ein Stellplatz seine eigenen Baukosten nur selten durch Parkgebühren komplett wieder einnehmen kann, werden die Kosten gewöhnlich auf alle Anwohner umgelegt (ungeachtet dessen ob jemand ein Auto besitzt oder nicht).
Eine weitere Herausforderung in Stockholm ist das Ziel 100.000 neue Wohnungen bis zum Jahr 2030 zu schaffen. Dies bedeutet einen jährlichen Anstieg von 5000 Wohnungen in der Stadt. Stockholms Masterplan ist nach dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege ausgelegt („Walkable City“). Stockholm hat darüber hinaus in 2012 eine Vereinbarung getroffen den Mobilitätszugang in der Stadt zu erhöhen und damit Strategien festgelegt welche Verkehrsmittel in engen Stadt bzw. Straßenräumen Vorzug haben. Ziel der Vereinbarung ist es eine kompakte und funktionsgemischte Stadtentwicklung zu etablieren. Die kompakte Stadt bietet gute Voraussetzungen für eine umweltfreundliche Fortbewegung mittels Fuß, Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln und erschwert gleichzeitig das Fortbewegen mit dem Auto.
Innerhalb des Innovative Parking Projektes werden einige dieser Herausforderungen der Stadtentwicklung angegangen. Neue Handlungsansätzen für Stellplätze von Neubauvorhaben sollen getestet und ausgewertet werden und somit zu Stockholms nachhaltiger Mobilität beitragen.
Zuständigkeit
Für das Arbeitspaket zuständig ist das Stadtplanungs- und Bauamt der Stadt Stockholm in Zusammenarbeit mit WSP, TUB und der KTH Stockholm.